Beachten Sie bitte beim lesen, dass Lebensversicherungsfonds nicht mehr angeboten werden, es sich also um vergangene Produkte handelt. Hingegen können Lebensversicherungen weiterhin abgeschlossen können.
Eine Absicherung über die klassische Lebensversicherung spielte für die persönliche Altersvorsorge eine große Rolle. Ein Großteil dieser Versicherungspolicen wurde jedoch vor dem Ende der ursprünglichen Laufzeit vorzeitig gekündigt.
Die von den Versicherungsgesellschaften den Kunden angebotenen Rückkaufswerte waren meistens so niedrig, dass sie dem so genannten inneren Wert der Policen bei Weitem nicht entsprachen. Vor diesem Hintergrund hatte sich ein aktiver Zweitmarkt für Kapitallebensversicherungen etabliert, auf dem Lebensversicherungsfonds in gebrauchte Lebensversicherungen investierten.
Die Lebensversicherung war damals eine beliebte Form der Kapitalanlage und der Risikoabsicherung. Jedoch erreichten nur 50 % aller Verträge das tatsächliche Laufzeitende. Eine vorzeitige Kündigung war für den Versicherungsnehmer jedoch unter Umständen mit finanziellen Nachteilen verbunden. Diese Tatsache führte zur Entwicklung eines Sekundärmarktes für gebrauchte Lebensversicherungen und zur Entstehung von Lebensversicherungsfonds.
Anstatt seine Lebensversicherungspolice bei der Versicherung zu kündigen, verkauften der Versicherungsnehmer diese einfach an einen dafür spezialisierten Makler über den Sekundärmarkt (Zweitmarkt). Der Verkäufer erzielte hierbei einen höheren Preis für seine Police als den Rückkaufswert der Versicherung; der Käufer zahlte weniger als den tatsächlichen Wert der Police.
Lebensversicherungsfonds – Wie funktionierte ein Lebensversicherungsfonds?
Ein Lebensversicherungsfonds kaufte bereits bestehende Versicherungsverträge auf. Die bestehenden Versicherungspolicen wurden von dem Lebensversicherungsfonds zu einem Preis erworben, der weit unter dem inneren Wert der Versicherungspolicen lag. Dennoch lagen die Preise noch über dem so genannten Rückkaufswert, der von den Versicherungsunternehmen im Falle einer vorzeitigen Kündigung dem Versicherungsnehmer erstattet wurde.
Eine gute Alternative zu Lebensversicherungsfonds
Lebensversicherungen in Deutschland
In Deutschland bestehen mehr Lebensversicherungen, als Bürger wohnen. Fast 93 Millionen Lebensversicherungsverträge gibt es in Deutschland. Nahezu jeder zweite Vertrag wird vor Laufzeitende gekündigt.
Lebensversicherung in Großbritannien
Gemessen an dem Prämienvolumen ist der britische Lebensversicherungsmarkt weltweit der drittgrößte und in Europa der Größte. Im Gegensatz zur deutschen Kapitallebensversicherung gibt es in Großbritannien keine Beschränkung des Aktienanteils. Die britischen Policen dürfen also theoretisch bis zu 100 Prozent in Aktien investieren. In der Praxis übersteigt der Aktienanteil der Lebensversicherung allerdings selten 40 Prozent.
Nichts desto Trotz gelten britische Lebensversicherung als dynamischer und renditestärker als die deutschen Lebensversicherungen. Die Geschichte der britischen Lebensversicherungen begann im Jahr 1844. Seitdem haben sich mehr als 200 Lebensversicherungsgesellschaften in Großbritannien niedergelassen.
Auch in Großbritannien werden mehr als 70 Prozent der abgeschlossenen Verträge werden vor Laufzeitende gekündigt. Für die Branche der Ankäufer von Lebensversicherung wirkt sich dabei besonders die Entscheidung der Finanzdienstleistungsausfsichtsbehörde aus, die die Lebensversicherungen auffordert, den Versicherungsnehmer auf den Vorteil durch den Verkauf der Lebensversicherung hinzuweisen.
Lebensversicherung in den USA
Die Investition in einen US-Lebensversicherungsfonds unterschied sich von einer Investition in Lebensversicherungsfonds, die gebrauchte britische oder deutsche Lebensversicherungen erworben in verschiedenen Bereichen. Britische und deutsche Lebensversicherungsfonds erworben Kapitallebensversicherungen, US-Lebensversicherungsfonds hingegen Risikolebensversicherungen.
Die zu erzielende Rendite bei US-Lebensversicherungsfonds war daher nicht abhängig wie hoch die (Kapital-) Überschüsse waren, die das Versicherungsunternehmen dem gekaufte Lebensversicherungsvertrag gutschrieb, sondern vom Eintritt des Versicherungsfalls (= Ableben der versicherten Person). Da der US-Lebensversicherungsfonds die Police in der Regel mit einem Preisabschlag auf die Versicherungssumme erworb, erhielt er bei Eintritt des Versicherungsfalls durch Vereinnahmung der Versicherungssumme im Regelfall mehr als er vorher für die einzelne Police aufgewendet hatte.
Ein Investment in US-amerikanische Lebensversicherungspolicen über den Zweitmarkt war im hohen Maße unabhängig von der Entwicklung der traditionellen Märkte für Kapitalanleger wie beispielsweise Aktien, Anleihen oder Immobilien. Mit einer Investition in US-Lebensversicherungsfonds hatte der Anleger die Möglichkeit, an einem breit diversifizierten Portfolio zu partizipieren, dessen Risiko durch den Ankauf einer großen Anzahl unterschiedlicher Policen von verschiedenen Versicherungsgesellschaften gestreut werden ist.
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebensversicherungsfonds
Der Anleger hatte die Wahl zwischen Lebensversicherungsfonds, die in deutsche, britische oder amerikanische Lebensversicherungen investierten. Die Unterschiede bei der Anlage in länderspezifische Lebensversicherungen lagen im Detail.
Die verschiedenen Konzepte unterschieden sich im Wesentlichen durch die Besonderheiten der Versicherungstypen. Während deutsche und britische Lebensversicherungsfonds in Kapitallebensversicherungen investierten, investierten US-amerikanische Lebensversicherungsfonds in Risikolebensversicherungen.
Bei Risikolebensversicherungen war die Höhe der Ablaufleistung des Versicherungsvertrages von Anfang an festgesetzt. Anders als bei den Kapitallebensversicherungen stand es bei einer Risikolebensversicherung nicht fest, wann das Geld zur Auszahlung kommt. Bei Kapitallebensversicherungen stand zwar der Auszahlungszeitpunkt genau fest, dennoch war eine Kapitallebensversicherung von den Wertentwicklungen der Kapitalmärkte abhängig.
Sie finden hier Informationen für die Altersvorsorge und der Rürup Rente auch Basisrente genannt.